Autor: Dr. med. dent. Holger Wenz Msc.
letzte Aktualisierung: 15. Juni 2021
Als craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) wird eine Fehlfunktion im Bereich des Schädels und Unterkiefers bezeichnet. Sie kann mit Kiefergelenksbeschwerden und Kopfschmerzen einhergehen. Mögliche Ursachen sind ein falscher Biss, schlechter Zahnersatz oder Stress. Die Diagnose und die Behandlung stellt eine große Herausforderung dar und sollte nur durch einen qualifizierten Spezialisten erfolgen. Wird die CMD nicht erkannt oder falsch behandelt leiden Betroffene oft viele Jahre. Unsere Zahnarzt-Praxis im Raum München und Starnberg ist auf die Behandlung der CMD spezialisiert.
Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet im Wortsinn eine Fehlfunktion im Bereich des Schädels (Kraniums) und des Unterkiefers (Mandibula). Unter diesen medizinischen Begriff werden eine Reihe klinischer Symptome (Kiefergelenkbeschwerden, Schmerzen der Kaumuskulatur, Kopfschmerzen…) gefasst, die den Bereich der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur und zugehöriger Strukturen im Kopfbereich betreffen. Ein falscher Biss kann Folge oder Ursache einer CMD sein.
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Bei vorliegen einer CMD (seltene Schreibweise: Kraniomandibuläre Dysfunktion) kommt es häufig zu Einschränkungen der Funktion des Kauorgans und es können Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur aber auch anderer Bereiche des Körpers auftreten. Die Funktionsstörungen können begleitet werden von Geräuschen im Bereich der Kiefergelenke wie einem Knacken oder Reiben. Die Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke werden oft auch als Ohrenschmerzen fehlgedeutet. Auch Kopfschmerzen können durch eine CMD verursacht werden.
Weitere mögliche Symptome sind:
Wird die craniomandibuläre Dysfunktion nicht rechtzeitig erkannt oder richtig behandelt können die Symptome chronisch werden.
Über- und Fehlbelastungen im Bereich des Kauorgans können zu einer CMD führen. Fehlbelastungen durch Zahnfehlstellungen und veränderte Zahnkontakte führen zunächst zu einer Änderung im Bereich der Okklusion (Zusammenbiss). Wenn das Kauorgan des Patienten diese Veränderungen nicht toleriert, kommt es zu einer Fehlfunktion mit den oben genannten Symptomen, einer CMD. Insofern kann auch ein fehlerhafter oder in Bezug auf die Okklusion unpassender Zahnersatz (einzelne Krone, Brücke, zahlreiche Zähne, vollständige Prothesen, …) Ursache einer CMD sein. Zur besseren Veranschaulichung: Bereits eine einzelne Zahnkrone, die nur ein Zehntel Millimeter falsch gefertigt ist, kann eine CMD bewirken.
Auch Überlastungen z. B. durch Bruxismus (Zähneknirschen) können die Ursache für eine CMD sein. Oftmals wird dies durch zunehmende psychische Belastungen, d.h. Stress ausgelöst.
Die Haltung des Kopfes beeinflusst die Körperstatik und umgekehrt. Daher können auch Probleme im Haltungs- und Bewegungsapparat ursächlich für das Entstehen einer CMD sein. Eine weitere mögliche Ursache sind traumatische Ereignisse, wie beispielsweise ein Sturz auf das Kinn.
Die Aufzählung ist nicht vollständig. Daher kommt der Diagnose bei vorliegen einer CMD eine besonders große Bedeutung zu.
Der Diagnose der craniomandibuläre Dysfunktion kommt eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund der zahlreichen, sehr verschiedenen Symptome sind Patienten oftmals zunächst bei Fachärzten anderer Fachrichtungen (Orthopäden, Neurologen, HNO-Ärzten, Schmerztherapeuten) in Behandlung. Manche Patienten erleben dabei eine regelrechte Odyssee bevor sie (nach Jahren einer unzureichenden Therapie) bei einem CMD-Spezialisten bzw. einem auf CMD spezialisierten Zahnarzt landen.
Nach Erhebung der Anamnese (Krankengeschichte) ist es zunächst wichtig zu erfragen, welche Beschwerden vorliegen, wie häufig diese auftreten und wie intensiv die Schmerzen sind. Nach der allgemeinen zahnärztlichen Untersuchung und, falls nicht schon vorhanden, Röntgenuntersuchung folgt eine manuelle Untersuchung der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur. Ein sogenannter Funktionsstatus wird erhoben. Anhand dessen lässt sich erkennen, welche Art von Funktionsstörung vorliegt. Falls es sich als notwendig erweist, schließt sich hieran noch eine sogenannte instrumentelle Funktionsanalyse an. Hierbei werden die Kiefergelenkbahnen elektronisch aufgezeichnet. Spätestens jetzt kann die craniomandibuläre Dysfunktion sicher diagnostiziert werden.
Wurde die Diagnose „CMD“ gestellt kann die passende Therapie eingeleitet werden.
Die Art und der Umfang der Therapie ergeben sich aus der Diagnose. Zunächst sollte eine Schmerzfreiheit erzielt werden. Bei vorliegen eines akuten Beschwerdebildes kann zunächst eine medikamentöse Therapie erfolgen. Auch physiotherapeutische Maßnahmen, Kälte oder Wärme oder Bewegungsübungen können zu Beginn hilfreich sein. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit besteht in der Eingliederung einer herausnehmbaren Okklusionsschiene.
Weitergehende Eingriffe sollten erst, falls notwendig, erfolgen, wenn der Patient beschwerdefrei ist.
Im Zusammenhang mit der Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion bietet unsere Zahnarztpraxis in Berg am Starnberger See bei München einige besondere Möglichkeiten, da wir auf diesem Gebiet spezialisiert sind. Diese sind:
Weitere Einzelheiten erläutern wir Ihnen gerne in einen persönlichen Beratungstermin.
Weitere Themen:
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Externe Links:
Spiegel Online – Die richtig Hilfe bei CMD
Wikipedia – Artikel über die Craniomandibuläre Dysfunktion
Zahnärztekammer Nordrhein
Modernste Ausstattung. Diverse Spezialisierungen.